Maria Schmidt-Koehne
Correspondence
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1.
1.1.
Maria Köhne wurde am 31. Dezember 1858 in Neustettin (Pommern) als Kind des Amtsgerichtsrats Carl Köhne und seiner Frau Maria Nino geboren. 1877–1878 studierte sie an der Berliner Hochschule für Musik Gesang bei Felix Schmidt (1848–1927), den sie später heiratete. Ab 1882 war die Mezzosopranistin als Lied- und Oratoriensängerin u.a. in Deutschland und England tätig. Sie war Vorstandsmitglied in der Gesellschaft für deutsches Schrifttum sowie Mitglied der Goethe-Gesellschaft.1 1922/23 ist sie in Berlin als Gesangslehrerin nachgewiesen,2 im Berliner Adressbuch zuletzt 1943.
In einem biografischen Artikel aus dem Jahr 1896 wurde ihre Stimme wie folgt charakterisiert: “ein Mezzosopran von äusserst weichem biegsamen, dabei aber doch metallischen Timbre und von grosser Tragfähigkeit. Der Umfang ist bedeutend und erstreckt sich vom kleinen g und sogar f bis zum dreigestrichenen des.” 3 Sie galt als Spezialistin für “das ernste Lied” 4 und war für feinsinnige Interpretationen von Liedern von Brahms und Schumann, aber auch der “intransigenten Linken, so von Richard Strauss, Hugo Wolf und Anderen” bekannt. Wann und wo Maria Schmidt-Köhne starb ist derzeit nicht bekannt.
1. Reger-Bezug
Für seinen ersten Reger-Abend am 14. Februar 1894 in Berlin wandte sich Reger auf Vermittlung der Konzertagentur Hermann Wolff an Maria Schmidt-Köhne mit der Bitte um “gütige Mitwirkung”. Er ließ ihr hierzu die soeben erschienenen Fünf Lieder op. 8 zukommen und versprach die Nachlieferung weiterer Novitäten (Brief vom 25. Dezember 1893). Eine Zusammenarbeit kam jedoch nicht zustande. Ende 1899 unternahm Reger einen weiteren Versuch, die renommierte Mezzosopranistin für sein Schaffen zu gewinnen. Er bedachte sie mit Erstdrucken seiner Opera 35 und 37 sowie des Wiegenlieds WoO VII/19 und überraschte sie zudem mit einer bereits gedruckten Widmung: “Wie Sie sehen, ist Ihnen op 35 No 5 (Du liebes Auge) zugeeignet, u. bitte ich Sie ergebenst die Dedikation gütigst entgegennehmen zu wollen. Meine ergebenste Bitte an Sie geht nun dahin, Sie möchten die große Güte haben, eines oder das andere der Lieder in Concerten zu singen, wodurch Sie mich zu lebhaftestem Danke verpflichteten!” (Brief vom 7. Dezember 1899) Doch blieb Reger trotz – oder auch wegen – der unvermittelten Werbung offenbar auch diesmal erfolglos. Schmidt-Köhne, die um zeitgenössische Musik insgesamt sehr bemüht war (s.o.), ist nicht nachweislich als Reger-Interpretin in Erscheinung getreten.
Object reference
Maria Schmidt-Koehne, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00136.html, last check: 22nd November 2024.
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