Hermann Ley
Correspondence, Performer
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1.
1.1.
Hermann Ley, am 12. Juli 1845 im schleswigschen Apenrade (heute: Aabenraa [Dänemark]) geboren, studierte 1864–67 am Leipziger Konservatorium u.a. bei Carl Reinecke (Komposition). Anschließend wirkte er als Organist an der Schlosskirche Schleswig sowie als Chordirigent an der dortigen Irrenanstalt, 1869–75 in Kiel als Klavierlehrer sowie als Organist an der Heiligengeistkirche. 1875 wurde er als Domorganist nach Lübeck berufen und hatte dieses Amt 40 Jahre lang inne. Sein Werkkatalog beinhaltet u.a. Chor-, Orchester- und Orgelwerke. Ley starb am 28. November 1930 in Lübeck.
1. Reger-Bezug
In seinen »Vermischten Reiseskizzen« aus dem Jahr 1900 berichtet Ley u.a. von einem Besuch im Weseler Willibrordi-Dom, wo er Karl Straube kennenlernte, der ihm bei dieser Gelegenheit die I. Sonate fis-moll op. 33 und die Choralphantasie »Wie schön leucht’t uns der Morgenstern« op. 40 Nr. 1 “des hochbedeutenden Komponisten Max Reger” vorspielte. “Die Technik Straube’s ist bewundernswürdig, wie sie die sehr gehaltvollen und nicht leicht auszuführenden Werke Reger’s erheischen. Seit Bach ist vielleicht nichts kontrapunktisch gleich Wirkungsvolles für die Orgel geschrieben, ohne dabei auch die vollgriffigsten Klangeffekte der modernen Orgel zu vernachlässigen. Die Harmonik der Neuzeit, von edlem Kunstsinn getragen, lebt in diesen Tonschöpfungen.” 1
Nachdem Ley spätestens hier von Regers Orgelwerken Kenntnis erhalten hatte, scheint er diese in sein Repertoire aufgenommen zu haben: “Dass der in seinen Ausdrucksmitteln urwüchsige Bayer unter den Freunden des Orgelspiels festen Fuss fasste, ist […] auch auf das Konto unseres trefflichen Domorganisten Herrn Ley zu schreiben.” (Besprechung, Lübeck, November 1903) In der Vorankündigung eines am 3. November 1908 stattfindenden Kammermusikkonzerts, bei dem Reger mitwirkte, wurde Ley erneut das Verdienst zugesprochen, “ihn zuerst in Lübeck bekannt gemacht zu haben. Seine Aufführung der großen Orgelphantasie „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ [op. 40 Nr. 1] mußte geradezu dazu zwingen, sich mit dem genialen Komponisten […] bekannt zu machen.” 2
Reger korrespondierte auch mit Ley, den er im November 1903 bat, die kurz zuvor erschienene Choralkantate »Vom Himmel hoch, da komm ich her« (WoO V/4 Nr. 1) “sicher zur jetzigen Weihnachtszeit zur Aufführung bringen zu wollen u. möglichst vielen Ihnen bekannten Organisten, Kantoren, Leitern von Kirchengesangsvereinen zu empfehlen”.3
Object reference
Hermann Ley, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00475.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.
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