Robert Reinick
Lyricist
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1.
1.1.
Robert Reinick wurde am 22. Februar 1805 in Danzig als Sohn eines Tuchgroßhändlers geboren. Seine Mutter war die Tochter des Danziger Predigers und Kirchenlieddichters Samuel Friedrich Unselt. Bereits während der Schulzeit entwickelte Reinick sein literarisches wie künstlerisches Talent und ließ sich 1825 nach dem Abitur in Berlin nieder, um an der Kunstakademie Malerei zu studieren. Im Zuge der Feierlichkeiten zu Albrecht Dürers 300. Todestag (1828) entstand die erste nennenswerte Dichtung des »Malerpoeten«: Drei Umrisse nach Holzschnitten von Dürer. Mit erläuterndem Text und Gesängen (1830). Aus dieser Zeit datieren auch die Freundschaften mit Adalbert von Chamisso und Franz Kugler. Ab 1831 setzte Reinick seine Studien an der Kunstakademie Düsseldorf fort, hatte jedoch mit seinen Gedichten und Balladen mehr Erfolg. In diesen Jahren veröffentlichte er ein Liederbuch für deutsche Künstler (1835) mit Holzschnitten von Friedrich Wilhelm Gubitz und die Lieder eines Malers mit Handzeichnungen seiner Freunde (1838). Während seines obligatorischen Italien-Aufenthalts (1838–1841) zog er sich, möglicherweise bedingt durch seine Radierungen, ein Augenleiden zu, das beinahe zur Erblindung führte. Nach Deutschland zurückgekehrt, konzentrierte sich in Dresden seine schrifstellerische Tätigkeit u.a. auf Kinderlieder und Märchen. Einen großen Erfolg bescherte ihm sein ABC-Buch für kleine und große Kinder (1845), das Singweisen von Ferdinand von Hiller enthielt. Hiller vertonte auch Reinicks Opernlibretto Konradin (UA 1847), Robert Schumanns Oper Genoveva (1847/48) beruht zumindest zu Teilen auf einem Entwurf Reinicks. 1850 übertrug Reinick die Alemannischen Gedichte von Johann Peter Hebel ins Hochdeutsche. Robert Reinick starb am 7. Februar 1852 in Dresden.
1.2. As lyricist
Gedichte von Robert Reinick wurden oft vertont, u.a. von Franz Wilhelm Abt, Wilhelm Berger, Johannes Brahms, Ferdinand von Hiller, Hugo Kaun, Carl Loewe, Heinrich Marschner, Carl Reinecke, Joseph Rheinberger, Robert Schumann, Friedrich Silcher, Richard Strauss, Wilhelm Taubert, Adolf Wallnöfer und Hugo Wolf.
Parallelvertonungen zu Reger
- a. Schwalbenmütterlein
- Catharina Baum: Kinderliedchen (»Schwalbenmütterlein!«) für Singstimme und Klavier (v: 1877)
- b. »Wie ist doch die Erde so schön!«
- Franz Wilhelm Abt: Lebenslust für zwei Singstimmen und Klavier op. 62 Nr. 1 (v: 1848), Wie ist doch die Erde so schön für vier Männerstimmen op. 75 Nr. 3 (v: 1850) bzw. für Singstimme mit einfachster Klavierbegleitung op. 475 Nr. 25 (v: 1875)
- Leo Blech: Wie ist doch die Erde so schön für Singstimme und Klavier op. 21 Nr. 8 (v: 1913)
- Johannes Brahms: Juchhe! für Sopran oder Tenor und Klavier op. 6 Nr. 4 (v: 1854)
- Arthur Claassen: Wie ist doch die Erde so schön für Männerchor op. 32 Nr. 3 (v: 1894)
- Johann Diebold: Wie ist doch die Erde so schön für Männerchor op. 31 Nr. 6 (v: 1890)
- Felix Draeseke: Juchhe! für Frauenchor op. 47 Nr. 4 (1888)
- Alfred Dregert: Wie ist doch die Erde so schön für Sopran und Männerchor op. 74 Nr. 2 (v: 1885)
- Gustav Eggers: Juchhe! für Singstimme und Klavier op. posth.
- G. Falcke: Die schöne Erde für gemischten Chor op. 1 Nr. 1 (v: 1884)
- Hans Harthan: Juchhe für Singstimme und Klavier op. 34 Nr. 1 (v: 1892)
- Wilhelm Hill: Juchhe! für zwei Frauenstimmen und Klavier op. 38 Nr. 4 (v: 1874)
- Ferdinand von Hiller: Lebenslust für Sopran und Männerchor op. 25 Nr. 1 (v: 1843)
- Ludwig Hoffmann: Wie ist doch die Erde so schön für gemischten Chor op. 16 Nr. 3 (v: 1876)
- Camillo Horn: Wie ist doch die Erde so schön für gemischten Chor op. 16 Nr. 2 (v: 1894)
- Hugo Kaun: Juchhe! für Singstimme und Klavier op. 12 Nr. 3 bzw. für Männerchor op. 36 Nr. 3
- Wilhelm Kienzl: Wie ist doch die Erde so schön für Singstimme und Klavier op. 44 Nr. 3 (v: 1895)
- Friedrich Kirchner: Juchhe für Singstimme und Klavier op. 10 Nr. 2 (v: 1872)
- Arno Kleffel: Juchhe! für hohe und tiefe Singstimme und Klavier op. 8 Nr. 3 (v: 1875)
- Luise Adolpha Le Beau: Juchhe! für Singstimme und Klavier op. 7 Nr. 3 (v: 1878)
- August Lucae: Juchhe! für Singstimme und Klavier op. 1 Nr. 1 (v: 1882)
- Heinrich Marschner: Juchhe! für Singstimme und Klavier op. 101 Nr. 4 (v: 1839)
- Marguerite Melville: Wie ist doch die Erde so schön für Singstimme und Klavier op. 5 Nr. 3 (v: 1899)
- Franz Mikorey: Juchhe! für Singstimme und Klavier op. 10 Nr. 4 (v: 1896)
- Hermann Müller: Wie ist doch die Erde so schön für Singstimme und Klavier op. 2 Nr. 4 (v: 1879)
- Guido Nakonz: Wie ist doch die Erde so schön für Singstimme und Klavier op. 6 Nr. 13 (v: 1885)
- Friedrich August Naubert: Juchhe! für Singstimme und Klavier op. 1 Nr. 8 (v: 1875)
- Ludwig Ottmann: Wie ist doch die Erde so schön für Singstimme und Klavier op. 8 (v: 1884)
- Carl Theodor Emanuel, Freiherr von Perfall: Juchhe! für gemischten Chor (v: 1895)
- Robert Radecke: Juchhe! für drei Singstimmen und Klavier op. 27 Nr. 3 (v: 1862)
- Carl Reinecke: Wie ist doch die Erde so schön für zwei Soprane und Klavier op. 217 Nr. 9 (1894)
- Alfred Richter: Juchhe für gemischten Chor op. 6 Nr. 6 (v: 1877)
- Eduard Gustav Sabbath: Wie ist doch die Erde so schön für gemischten Chor (v: 1856)
- Carl Julius Schmidt: Wie ist doch die Erde so schön für Männerchor op. 2 Nr. 4 (v: 1878)
- Richard Schmidt: Wie ist doch die Erde so schön für Männerchor op. 13 (v: 1877)
- August Schulz: Juchhe! für Singstimme und Klavier (v: 1875)
- Volkmar Schurig: Juchhe! für gemischten Chor op. 15 Nr. 3 (v: 1885)
- Ferdinand Sieber: Juchhe für Singstimme und Klavier op. 124 Nr. 3 (v: 1881)
- Philipp Spitta: Juchhe! für Singstimme und Klavier op. 1 Nr. 4
- Richard Sternfeld: Wie ist doch die Erde so schön für Singstimme und Klavier (v: 1884)
- Reinhold Stöckhardt: Wie ist doch die Erde so schön für Tenor und Klavier op. 4 Nr. 6 (v: 1873)
- Ernst von Stockhausen: Juchhe für Singstimme und Klavier op. 3 Nr. 2 (v: 1865)
- Richard Stöhr: Juchhe! für Frauenchor op. 5 Nr. 4
- Peter Heinrich Thielen: Lebenslust für Sopran und Männerchor op. 59 (v: 1900)
- J.H.W. Werner: Wie ist doch die Erde so schön für Singstimme und Klavier (v: 1883)
- C.Th. Wirz: Wie ist doch die Erde so schön für Singstimme und Klavier op. 43 Nr. 1 (v: 1894)
Object reference
Robert Reinick, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_01981.html, last check: 12th November 2024.
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