München, 21st November 1902

Max Reger to Walter Fischer

Object type
Letter
Date
21st November 1902 (source)
Sent location
München
Source location
unknown
: Autographenhandlung J.A. Stargardt, Katalog 653, März 1993, Los 1048

Senders
  • Max Reger
Recipients

Incipit
Sehr geehrter Herr!
Vorerst muß ich sehr herzlichst um frdl. Entschuldigung bitten, daß […]

Regesta
bedankt sich bei ihm für die Wünsche zur seiner Vermählung und die Zusendung der Programme • ist dankbar für seinen Einsatz für Regers Werke und begeistert über die Idee im Mai 1903 ein Konzert mit Regers Kompositionen zu veranstalten • schlägt für das Konzert in Berlin seine Choralphantasien »Straf mich nicht in Deinem Zorn« op. 40 Nr. 2 und »Halleluja! Gott zu loben, bleibe meine Seelenfreund!« op. 52 Nr. 3 vor • arbeitet gerade an Zehn Stücken für Orgel [op. 69], die er Walter Fischer und Otto Becker widmen möchte • fragt nach, wann die Berichte über sein op. 63 [Monologe] und op. 65 [Zwölf Stöcke] in der Zeitschrift Organum erscheinen • bittet den E. Herrn Sonderburg seine richtige Adresse mitzuteilen • würde sich freuen, wenn Fischer Regers Chorwerke: Zwölf deutsche geistliche Gesänge [WoO VI/13], 7 geistliche Volkslieder [WoO VI/14], Der evangelische Kirchenchor [WoO VI/17] und Palmsonntagmorgen [WoO VI/18], alle beim Jos. Aibl Verlag erschienen, in seiner Kirche empfehlen würde
Remarks

Publications

Max Reger, Briefe zwischen der Arbeit, hrsg. von Ottmar Schreiber, Bonn 1956 (= Veröffentlichungen des Max-Reger-Instituts, Heft 3), S. 123f.

1.

München, Wörthstraße
21. Nov. 1902.

Sehr geehrter Herr!
Vorerst muß ich sehr herzlichst um frdl. Entschuldigung bitten, daß ich Ihnen erst heute besten Dank sage für Ihre so liebenswürdigen guten schönen Wünsche zu unserer Vermählung, dann ebensolchen schönsten Dank für Zusendung der Programme, aus denen ich ersehe, wie sehr Sie immer meine Werke pflegen – u. sage ich Ihnen hierfür allerschönsten Dank. Mein langes Schweigen hat seinen Grund nur in meiner geradezu schrecklichen Arbeitslast, worunter leider meine Correspondenz nur allzusehr leiden muß! Seien Sie deshalb also nicht böse!
Ihre Absicht, kommenden Mai ein Konzert mit fast nur Reger zu veranstalten, freut mich ganz außerordentlich; für Berlin neu, d.h. in Berlin bisher noch nicht aufgeführt sind meine Choralphantasien:
„Straf mich nicht in Deinem Zorn“, op. 40 No II
„Halleluja! Gott zu loben, bleibe meine Seelenfreud“ op. 52 No III
Auf eine andere wirklich neue Novität wird bis Mai nicht zu rechnen sein, da es mir faktisch unmöglich ist. Dagegen habe ich jetzt 10 Orgelstücke [op. 69] in Arbeit, welche in 2 Heften à 20 Seiten erscheinen werden und die ich meinen beiden Berliner „Aposteln“, also Ihnen und Herrn Otto Becker, dedicieren werde!
Wann dürften Ihre Berichte über meine opera 63 und 65 in Organum erscheinen? Bitte, wenn Sie mal an Herrn Sanderburg schreiben, ihm dann frdl. mittheilen zu wollen, daß meine Adresse nun Wörthstraße 20 (und nicht 35) ist!
Könnten Sie Ihren Chordirigenten an Ihrer Kirche nicht veranlassen, daß er einiges von meinen Chorsachen für den evangelischen Kirchenchor einführt? Es sind das 1) 12 deutsche geistliche Gesänge [WoO VI/13] 2) 7 geistliche Volkslieder [WoO VI/14] 3) Der evangelische Kirchenchor [WoO VI/17] 4) Palmsonntagmorgen [WoO VI/18].
All diese Sachen sind für gemischten Chor! Ich wäre Ihnen sehr verbunden dafür! (Alles bei Jos. Aibl Verlag in München erschienen!)
Nun nochmals allerschönsten, besten Dank für Alles, was Sie für meine Werke thun – u. die schönsten Grüße von meiner Frau und mir
Ihr ergebenster
Max Reger
Lassen Sie bitte bald was von Sich hören!

Object reference

Max Reger to Walter Fischer, München, 21st November 1902, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01005242.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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