Allgemeiner Deutscher Musikverein (ADMV)
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1.
1.1.
Bei der ersten Tonkünstlerversammlung 1859 in Leipzig wurde beschlossen, einen Verein zur “Pflege der Tonkunst und […] Förderung der Tonkünstler” ins Leben zu rufen. Zu den Vätern des bei der zweiten Tonkünstlerversammlung 1861 in Weimar letztlich gegründeten Allgemeinen Deutschen Musikvereins (ADMV) zählte neben dessen ersten Präsidenten Franz Brendel auch Franz Liszt. Die jährlichen mehrtägigen Versammlungen verband der Verein jeweils mit Konzerten. Zu den Präsidenten bis zur Auflösung des Vereins 1937 zählten u.a. Fritz Steinbach (1898–1901), Richard Strauss (1901–1909) und Siegmund von Hausegger (1926–1935). Zur Vereinsführung gehörten zeitweilig u.a. Hans von Bülow, Otto Leßmann und Felix Mottl.
Reger hatte ein gespaltenes Verhältnis zum ADMV. 1896 wurde eine Aufführung seines Klaviertrios h-moll op. 2 noch mit der Begründung abgewiesen, er habe sich “zu wenig Verdienste um die Liszt’sche Richtung erworben”.1 Als Richard Strauss 1901 die Präsidentschaft übernahm, beantragte Reger die Mitgliedschaft. 1904 wurde er in den Vorstand der neu gegründeten Münchner Ortsgruppe gewählt (gemeinsam mit den ihm eher missliebigen Kollegen Max Schillings und Ludwig Thuille); deren erster, “glänzend” 2 verlaufener Konzertabend war in Gänze seinem Schaffen gewidmet. Aufgrund fortwährender Unstimmigkeiten vor allem mit Schillings, der auch dem die Programme des ADMV beschließenden Musikausschuss vorstand, trat Reger im Januar 1906 wieder aus dem ADMV aus. Nichtsdestotrotz bat er den ADMV um Unterstützung für die Familie des am 27. Dezember 1908 gestorbenen Sängers Josef Loritz. Wohl auch aufgrund der Großzügigkeit des Vereins traten Reger und seine Frau 1909 erneut in den ADMV ein, da ihm “nichts ferner liegt als auf Unfrieden u. gegenseitigem Mißverständnis zu beharren”.3
Object reference
Allgemeiner Deutscher Musikverein (ADMV), in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_inst_00162.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.
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