Hans von Bagenski

Dedicatee

Gender
male
Profession
officer
Birth
2nd June 1868
Death
13th April 1904
MRI-Identifier
mri_pers_00102

Name
Hans Wilhelm Emil Aurel von Bagenski
Used Name
Hans von Bagenski

References to Reger
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References to others

1.

1.1.

Hans von Bagenski (l.) mit seinem Bruder Ernst und dem Vater Major Ernst von Bagenski (undatiert). – Abgebildet in , zwischen S. 32 und 33.
Hans von Bagenski (l.) mit seinem Bruder Ernst und dem Vater Major Ernst von Bagenski (undatiert). – Abgebildet in Elsa Reger 1930, zwischen S. 32 und 33.

Hans von Bagenski wurde am 2. Juni 1868 im westpommerschen Kolberg geboren. Aus einer Offiziersfamilie stammend, erfuhr er seine Erziehung in den Kadettenhäusern Potsdam, Bensberg und Lichterfelde und schlug folgerichtig die Offizierslaufbahn ein. Am 18. April 1903 wurde Bagenski zum Hauptmann befördert, am 18. Januar 1904 trat er der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika (heute: Namibia) bei und wurde am 7. Februar 1904 von Hamburg aus dorthin verbracht. Hans von Bagenski fiel am 13. April 1904 im Kampf gegen die Herero bei Owiumbo (nahe Okatumba).1 Die Berliner Neuesten Nachrichten vermeldeten: “Unser Verlust war für den mit solchen Kräften auf allernächste Entfernung geführten zehnstündigen Kampf verhältnismäßig unbedeutend. Hauptmann v. Bagenski, Oberleutnant Reiß und 8 Mann blieben tot, Leutnant Findeis und 12 Mann wurden verwundet.”2 Begraben wurde Hans von Bagenski zunächst “in der heißen Erde Afrikas […]. Da es sein Wunsch gewesen war, in heimatlichem Boden zu ruhen, wurde die Leiche nach Deutschland gebracht”,3 wo sie zunächst “mehrere Wochen in Hamburg” aufbewahrt wurde4 und am 21. März 1906 in Halle eintraf; Hans’ älterer Bruder Ernst hatte sich darum bemüht.5 Die Beisetzung fand am 22. März auf dem Familiengut Seeben statt.6 Max und Elsa Reger sowie Hans’ und Elsas Mutter Auguste von Bagenski nahmen daran nicht teil.7


1
Biografische Informationen gemäß 1904–07. Lebensdaten der auf dem Ehrenfelde D.-Südwestafrikas gebliebenen Offiziere, Trier 1907, S. 22.
2
24. Jg. (1904), Nr. 193 (26. April), Morgenausgabe, S. 1. – Eine ausführlichere Darstellung der Umstände findet sich in Die Kämpfe der deutschen Truppen in Südwestafrika, Bd. 1 Der Feldzug gegen die Hereros, Berlin 1906, S. 106: “Der ganze Vorgang hatte sich mit solcher Schnelligkeit abgespielt, daß es nicht möglich war, die schwache Abteilung durch einen Befehl von rückwärts rechtzeitig zurückzuhalten. Die nicht verwundeten Leute eilten schleunigst aus dem Rivier links in den schützenden Busch und gingen feuernd auf ihre Kompagnie zurück. Diese war inzwischen vorgeeilt, um ihre hart bedrängten Kameraden zu entlasten; doch auch sie sah sich kaum ins Gefecht getreten, von einer erdrückenden Übermacht in beiden Flanken umfaßt, und mußte auf das Gros zurückgenommen werden. Von diesem waren in aller Eile auf dem rechten Swakopufer die 4. und 6. Kompagnie entwickelt worden, in die sich die zurückgehende 1. Kompagnie einfügte. Unmittelbar nach der Entwicklung seiner Kompagnie fiel hier, durch den Kopf geschossen, der Führer der 6. Kompagnie, Hauptmann v. Bagenski, als er sich etwas erhob, um die Feuerrichtung besser beobachten zu können.”
3
General-Anzeiger für Halle u. den Saalkreis 18. Jg. (1906), Nr. 70 (24. März), 1. Beilage, S. [1].
4
Ebda., Nr. 66 (20. März), 1. Beilage, S. [1].
5
Vgl. Brief Elsa Regers vom 3. März 1906 an den Verlag Lauterbach & Kuhn, in Lauterbach & Kuhn-Briefe 2, S. 105f., hier: S. 106.
6
General-Anzeiger für Halle u. den Saalkreis 18. Jg. (1906), Nr. 70 (24. März), 1. Beilage, S. [1].
7
Vgl. Brief Elsa Regers vom 3. März 1906 an den Verlag Lauterbach & Kuhn, in Lauterbach & Kuhn-Briefe 2, S. 105f.

1. Reger-Bezug

Seinen künftigen Schwager lernte Hans von Bagenski im Sommer 1897 in Wiesbaden kennen. Regers eher bescheidenes Talent für alles Militärische kommentierte er gegenüber seiner Mutter so: “Ein hoffnungsloser Fall, Mutting, drei solche Einjährige bei der Kompagnie und der Regenschirm ist einem sicher.”1 Für Hans’ Sohn Kurt Bogislav, der am 2. September 1897 im Alter von vier Jahren starb, schrieb Reger einen Trauermarsch (WoO III/5, verschollen). Die im Sommer 1906 entstandene Choralkantate »Meinen Jesum lass ich nicht« WoO V/4 Nr. 4 ist dem Andenken Hans von Bagenskis gewidmet.


1
Object reference

Hans von Bagenski, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00102.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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