Robert Frenzel

Correspondence, Critic, Dedicatee

Gender
male
Profession
chruch musician, organist
Birth
21st September 1850
Death
12th January 1928
MRI-Identifier
mri_pers_00206

Name
Hermann Robert Frenzel
Used Name
Robert Frenzel

References to Reger
    Correspondence, Critic, Dedicatee
References to others
  • Monatschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst
  • Sächsische Schulzeitung

1.

1.1.

Robert Frenzel, geboren am 21. September 1850 in Freiberg (Sachsen), besuchte von 1864 bis 1870 das Volksschul-Lehrerseminar in Annaberg. 1874 gründete er den Kantoren- und Organistenverein der Kreishauptmannschaften Zwickau u. Chemnitz und wurde 1876 Organist an der St.-Wolfgang-Kirche zu Schneeberg. Ab 1898 wirkte er zudem als Oberlehrer und ab 1904 auch als amtlich verpflichteter Orgelrevisor. Frenzel war darüber hinaus publizistisch tätig und komponierte auch Orgelwerke, vor allem für den praktischen Gebrauch. Reger bescheinigte Frenzels Opera 4 und 5 “höchst anerkennenswerte Beherrschung des Kontrapunktes bei stets charakteristischem, echt kirchlichen Erfassen des jeweiligen Textes”. Beide Werke seien “allen Organisten bestens empfohlen”.1 Frenzel starb am 12. Januar 1928 in Schneeberg.


1
Notenrezension, in Monatschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst 6. Jg. (1901), Nr. 2 (Februar-Heft), S. 66, zitiert nach Wilske 1995, S. 332.
Robert Frenzel (undatiert). – Abgebildet in , hrsg. von Friedrich Jansa, 2. Auflage Leipzig 1911, S. 173.
Robert Frenzel (undatiert). – Abgebildet in Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild, hrsg. von Friedrich Jansa, 2. Auflage Leipzig 1911, S. 173.

1. Reger-Bezug

Frenzel trat mit zahlreichen Kritiken und Artikeln, etwa in der Urania und der Monatschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst, für Reger und dessen Schaffen ein und bemühte dabei einmal mehr den Bezug zu Johann Sebastian Bach (vgl. RWA Bd. I/2, Frühe Rezeption): “Regers Orgelwerke sind sammt und sonders als Emanationen einer religiös-sittlichen Künstlerpersönlichkeit, des seit Anfang der Geschichte der Menschheit bestehenden und berechtigten Strebens nach den höchsten sittlichen Idealen aufzufassen, so daß wir es nicht für Zufall, sondern für eine Fügung des Weltgenius halten, wenn Reger mit seinen Werken unmittelbar an Bach, den Orgelgewaltigen aller Zeiten, anknüpft und sein Stilprinzip zu dem seinigen macht, es aber wiederum durchdringend mit seinem ihm eigenen, originalen Geiste.” Eine Reverenz an Reger und dessen Opus 40 Nr. 2 stellt Frenzels im Juli 1901 veröffentlichtes Choralvorspiel über »Straf mich nicht in deinem Zorn« dar:


                             6. Jg. (1901), Nr. 7 (Juli-Heft).
Monatschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst 6. Jg. (1901), Nr. 7 (Juli-Heft).

Frenzel rechnete Reger zu den “auserwähltesten Vertretern des musikalischen Fortschritts auf der durch Bach gegebenen ewig-giltigen Basis”, denn als “vollendete Kunstwerke fordern Regers Orgelkompositionen den Geist heraus, gewähren ihm reines und freies Entzücken und läutern ihn durch ihren titanischen Drang nach der Wahrheit des inneren Lebens”.1 Reger wiederum zählte Frenzel wohl zu den “Organisten, die sich intensivst mit meinen Sachen beschäftigen” 2 und widmete ihm das jeweils zweite Heft der Monologe op. 63 und der Zweiundfünfzig leicht ausführbaren Vorspiele zu den gebräuchlichsten evangelischen Chorälen op. 67. Zu letzterer Sammlung hatte vermutlich Frenzel die benötigten Vorlagen geliefert (siehe Opus 67, Entstehung); auch für eine geplante Sammlung geistlicher Volkslieder (RWV Anhang B8) unterbreitete Frenzel Reger auf dessen Bitte hin detaillierte Vorschläge.


1
Robert Frenzel, Max Reger als Orgelkomponist, in Urania 59. Jg. (1902), Nr. 3 (März-Heft), S. 20.
2
Brief Regers vom 13. Juli 1901 an Henri Hinrichsen, in Peters-Briefe, S. 51.
Object reference

Robert Frenzel, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00206.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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