Wilhelm Sadony
Correspondence
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1.
1.1.
Wilhelm Sadony, geboren am 22. Oktober 1855 in Erbach (Taunus), war spätestens ab 1876/771 u.a. Violinist und später Konzertmeister der Städtischen Kurkapelle in Wiesbaden. Ferner lehrte er Violine am dortigen Konservatorium. Sadony starb am 10. November 1937 in Wiesbaden.
1. Reger-Bezug
Reger lernte Sadony in den 1890er-Jahren als Kollegen am Wiesbadener Konservatorium kennen. Wie der joviale und mitunter deftige Tonfall der erhaltenen Briefe bezeugt, pflegten beide trotz des Altersunterschieds von fast zwanzig Jahren einen sehr vertrauten Umgang. Reger und Sadony verband vor allem eine große Verehrung für Johannes Brahms: “Und ich bin überzeugt, daß er, der alte große Meister, sich freut – daß es ihm wohl thut, wenn ich ihm berichte, daß wir zwei so oft an seinem Violinconcerte gearbeitet u. geschwärmt haben.” (Brief vom 12. Juli 1896). Noch vor Brahms und Richard Strauss übersandte Reger im Februar 1896 Sadony eines der ersten Exemplare des Erstdrucks seiner Orgelsuite e-moll op. 16, das er mit einer Widmung versah und in das er einige Korrekturen eintrug. Ein paar Monate später ließ er seinem Freund zudem Zwei zweistimmige Kanons F-dur über »Du bist verrückt, mein Kind« (WoO VIII/4) zukommen (Abb.). Auch in späteren Jahren hielt Reger den Kontakt zu Sadony, der in der Kurstadt Wiesbaden verblieben war und deren Bewohner Reger 1901 in sarkastischer Rückschau als “lebende Eiskästen” bezeichnete (Brief vom 11. Juni 1901).
Object reference
Wilhelm Sadony, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00263.html, last check: 21st November 2024.
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