Joseph Renner jun.
Correspondence
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1.
1.1.
Joseph Renner jun., geboren am 17. Februar 1868 in Regensburg, studierte ab 1883 an der Regensburger Kirchenmusikschule u.a. bei Franz Xaver Haberl. Nach dem Abschluss setzte er seine Studien in den Fächern Orgel und Komposition in München bei Josef Rheinberger an der Königlichen Musikschule fort. Für dessen Werk setzte sich Renner auch in verschiedenen Schriften ein. Nach dem Studium zog Renner nach Bludenz/Vorarlberg, wo er als Chorleiter, Musikdirektor und Lehrer für Gesang und Klavier tätig war.
1893 wurde Renner Domorganist in Regensburg, zusätzlich war er Chordirektor in der dortigen Niedermünsterkirche. Neben diesen Tätigkeiten wirkte er seit 1895 als Lehrer an der Regensburger Kirchmusikschule. Sein kompositorisches Schaffen beinhaltet eine große Anzahl geistlicher Vokalwerke und Orgelkompositionen, aber auch weltliche Chor- und Instrumentalmusik.
Renners Kompositionen stießen bei den Anhängern der Cäcilienbewegung zum Teil auf starken Widerstand, so vermisste Franz Xaver Haberl in der 2. Orgelsonate op. 45 den “Öltropfen Diatonik”, in dem das “sich sehnende Ohr Linderung der fortgesetzten Dissonanzen finden könnte. Das Werk wird dadurch äußerst schwülstig, ja schwerfällig” 1. Dennoch wurden Renners Werke, besonders die Orgelsonaten und -suiten, in Regensburg und München vielfach aufgeführt. 1914 erfolgte seine Ernennung zum königlichen Professor. Renner starb am 17. Juli 1934 in Regensburg.
1. Reger-Bezug
Reger nahm am 26. November 1900 mit einem Brief den Kontakt zu Joseph Renner jun. auf, um ihm hinsichtlich dessen zuvor negativ rezensierte Erste Sonate für Orgel in g-moll op. 29 seine “aufrichtige Freude über dies schöne Werk mitzuteilen. Es ist dies durchweg interessante, nie erlahmende echte Orgelmusik”. Beider Werke wurden im einflussreichen Cäcilienvereins-Katalog nicht empfohlen (vgl. WoO VI/12, Entstehung). Reger verteidigte Renners 2. Orgelsonate in c-moll op. 45 in der Monatschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst im März 1901 gegen die Vorwürfe. Ihm seien dort “Harmonien begegnet, wie ich sie seit langer, langer Zeit unter den Neuheiten unser[er] Orgelmusik vergeblich suchte. Und sodann sei sogleich bemerkt, was mich an dem Werk so sympathisch berührt, daß es durch und durch deutsch ist.” 1
Reger empfahl Renners Musik Verlegern und befreundeten Interpreten. Zu einer persönlichen Begegnung kam es im August 1901 2.
Object reference
Joseph Renner jun., in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00524.html, last check: 21st November 2024.
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