München, 12th November 1903

Max Reger to Paul Nikolaus Cossmann, Süddeutsche Monatshefte

Object type
Letter
Date
12th November 1903 (source)
Sent location
München
Source location
DE,
München,
Münchner Stadtbibliothek, Monacensia,
Reger, Max A I/100

Senders
  • Max Reger

Incipit
Sehr geehrter Herr!
Danke Ihnen bestens für frdl. Sendung der famosen Lieder von Pfitzner […]

Regesta
dankt für Zusendung von Liedern Hans Pfitzners, »der ganz u uneingeschränkt meinen vollsten Beifall hat« • berichtet, bereits den Sänger eines Liederabends vom 17. 11. auf Pfitzners Musik aufmerksam gemacht zu haben • schlägt versöhnliche Töne im Bezug auf Max Schillings an, mit dem er im Vorstand [des Allgemeinen Deutschen Musikvereins] zusammenarbeiten wolle • beteuert, weder Schillings noch Ludwig Thuille »in ihrer musikalischen Ehre u. ebenso persönlichen Ehre« verletzt zu haben • erklärt sich bereit, Schmähungen der Parteigänger von Schillings und Thuille ihm gegenüber zu verzeihen • lässt Weigandt und Hofmiller ausrichten, dass der Merkspruch [aus: Achtzehn Gesänge op. 75 Nr. 1] bereits komponiert sei und weitere Lieder folgten
Remarks

Hjalmar Arlberg, der von Reger erwähnte Sänger des Liederabends vom 17. 11. 1903 in München, setzte zumindest an diesem Termin kein Werk Pfitzners auf sein Programm; Reger war in der Ortsgruppe München des Allgemeinen Deutschen Musikvereins Schriftführer, Max von Schillings war erster Vorstand; Merkspruch ist der erste der Achtzehn Gesänge op. 75, die Ende Dezember 1903 vollendet waren

Referenced works

Publications

1.

[Gedruckter Briefkopf:]
Max Reger
München
Preysingstrasse 1bI. München, den 12. Nov. 1903..

Sehr geehrter Herr!

Danke Ihnen bestens für frdl. Zusendung der famosen Lieder von Pfitzner, der ganz u. uneingeschränkt meinen vollsten Beifall hat; ich habe selber sofort an Th Bauer gesandt mit dem es dem Sänger vom 17. Nov., den ich begleite, sehr an Herz zu legen. Bezugnehmend auf unser Gespräch vom 10. November - kennen Sie meinen versöhnlichen Standpunkt - Sie wissen, daß ich mit Vergnügen mit Prof. Schillings in dem Vorstand zusammenwirken werde, daß ich mit meinen schwachen Kräften alles thun werde, um Sie in Ihrem so hochidealen Streben nach vereinter Arbeit unterstützen zu können - u. autorisiere ich Sie nochmals, den Herren Schillings, Thuille zu sagen, daß von meiner Seite es nie etwas gesagt wurde, was den beiden Herren in ihrer Ehre sein sollte; ich erkläre, daß gegentheilige weisen lediglich Verläumdung sind. Im Interesse des Friedens bin ich auch bereit, all das zu vergessen, was mir die "grüne Jugend" unter den Herren im Laufe von 2 Jahren an Verletzungen etc etc zugefügt haben. Ich hoffe sehr, daß Sie mit Ihrem Vorhaben Erfolg haben u. bitte Sie, mich von dem Stand der betr. Verhandlungen wissen zu lassen, wofür ich Ihnen sehr verbunden wäre.

Mit besten Grüßen
Ihr ergebenster
Max Reger

[oben auf der Seite auf dem Kopf stehend]

Schönste Grüße bitte ich Sie, den Herren Weigand u. Hofmiller zu sagen "Merkspruch" von Herrn Weigand hab' ich schon komponiert, mehr folgt.

Ihr mit besten Grüßen
auch von meiner Frau ergebenster
Max Reger.

Object reference

Max Reger to Paul Nikolaus Cossmann, Süddeutsche Monatshefte, München, 12th November 1903, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01005511.html, last check: 21st November 2024.

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