Leipzig, 21st February 1911

Max Reger to Fritz Steinbach

Object type
Letter
Date
21st February 1911 (postmark)
Sent location
Leipzig
Source location
DE,
Meiningen,
Meininger Museen,
Sammlung Musikgeschichte/Max-Reger-Archiv,
Br 048 (Brief)

Senders
  • Max Reger
Recipients
Herrn Generalmusikdirektor
Fritz Steinbach
Cöln a/ Rhein
Lindenthal
Franz Wüllnerstraße

Incipit
Ich möchte Sie dringendst bitten, daß im Concert am 14. März, in dem mein 100. Psalm […]

Regesta
bittet für das Konzert am 14. 3. 1911 die Pianistin Frieda Kwast-Hodapp zu engagieren und das Klavierkonzert [op. 114] aufs Programm zu setzen • bittet Steinbach, »ein gutes Wort« für ihn einzulegen, um die Stelle in Meiningen zu erhalten • kündigt für den nächsten Winter die Komposition einer Lustspielouvertüre an
Remarks

die Pianistin Frieda.Kwast-Hodapp wurde für das Konzert am 14. 3. 1911 in Köln zwar engagiert, gespielt wurde jedoch das Klavierkonzert Nr. 2 von Camille Saint-Saëns; Reger konnte seine Stelle in Meiningen im Herbst 1911 antreten; die Lustspielouvertüre wurde im Mai 1911 zuende komponiert und bekam die Opuszahl 120

Referenced works
  • Klavierkonzert f-moll op. 114

Publications

Die Tonkunst I/1 (2007), S. 39f.

1.

Leipzig, Kaiser Wilhelmstraße 76 I, 21. Februar 1911

Lieber Freund!

Ich möchte Sie dringendst bitten, daß im Concert am 14. März, in dem mein 100. Psalm zur Aufführung kommt u. Frau Prof. Frida Kwast-Hodapp als Solistin engagiert ist, mein Klavierconcert gespielt wird. Frau Kwast spielt es ganz kolossal u. hat damit großen Erfolg beim Publikum gehabt; daß wenige der Preßhelden darüber schimpfen, nimmt man auch nicht Wunder – man ist in Berlin auch über meinen 100. Psalm hergefallen.

Partitur u. Orchestermaterial des Klavierconcertes op. 114 gibt es nur leihweise bei Bote & Bock in Berlin W 8, Leipziger Straße No 37; ich denke, daß die Gürzenichgesellschaft die 100 Mk Leihgebühr für mich wohl noch übrig hat.

Ich hoffe zuversichtlich, bei Ihnen keine Fehlbitte zu thun.

Nun noch etwas: ich ginge ganz gerne nach Meiningen an die Stelle W. Bergers! Könnten Sie da nicht ein gutes Wort für mich einlegen? Bitte, die ganze Angelegenheit à discretion!

Für nächsten Winter gibt’s eine Lustspielouvertüre; bitte, notieren Sie dieselbe jetzt schon für Ihre nächstwinterlichen Programme; ich werde Ihnen darüber noch genau schreiben.

Selbstredend werde ich mein Möglichstes thun, daß ich es einrichten kann, daß ich am 14. März nach Köln kommen kann; wenn es wegen der Proben in Aachen sich absolut nicht ermöglichen lassen sollte, dann bitte ich, mir nicht böse zu sein; ich werde noch heute deshalb an Prof. Schwickerath schreiben.

Mit besten Grüßen von Haus zu Haus
Ihr ergebenster Reger

Bitte, sorgen Sie ja rechtzeitig für Partitur u. Orchestermaterial des Klavierconcertes.

Object reference

Max Reger to Fritz Steinbach, Leipzig, 21st February 1911, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01009851.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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