Elisabeth Riemann
Dedicatee, Performer
- Dedicatee, Performer
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1.1.
Elisabeth Riemann, geboren 1856 in Bielefeld als Tochter des Spinnereidirektors und Handelskammerpräsidenten Konrad Bertelsmann, wurde etwa 1875 Privatschülerin von Hugo Riemann und im Jahr darauf seine Ehefrau. In Wiesbaden unterrichtete sie die Gesangsstudentinnen am Konservatorium. Sie starb 1930.
1. Reger-Bezug
Als Reger 1890 ein Schüler Hugo Riemanns wurde, nahm Elisabeth Riemann ihn – gewissermaßen als “Pflegemama” (Brief) – in ihre Obhut. Beide musizierten häufig gemeinsam, gelegentlich auch öffentlich (siehe Opus 4).
Elisabeth Riemanns Fixierung auf Johannes Brahms und ihre Ablehnung der Musik Richard Wagners sowie der »Neudeutschen« empfand Reger bald als Bevormundung (“von Frau Dr. bekam ich zu hören: „Ja, ja, wenn man über Brahms & Beethoven hinaus will bekommt man solches Zeug heraus!”, Brief). Streng war auch ihre Haltung gegenüber seinen Alkoholexzessen (“Es wäre wirkl. ein Jammer, wenn ein solches Talent an einer so erbärmlichen Schwäche zu Grunde ginge.”),1 zeitweise verbot sie ihm deshalb das Haus. Reger wiederum beklagte eine “meiner künstlerischen Individualität ganz u. gar nicht entsprechenden Oberaufsicht durch seine [Riemanns] Frau” (Brief). Ihre anhaltende “mütterliche” Sorge um Reger zeigte sich noch 1895 angesichts des Abschieds der Familie Riemann aus Wiesbaden: “Ich habe ihn […] unter Thränen und recht aus der Tiefe meines Herzens gebeten, ein ordentlicher Mensch zu werden; […] u. er hat es mir fest versprochen.” (Brief)
Reger widmete Elisabeth Riemann die Sechs Lieder op. 4.
Object reference
Elisabeth Riemann, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00277.html, last check: 8th November 2024.
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