Elisabeth Riemann

Dedicatee, Performer

Gender
female
Profession
Birth
1856, [day/month unknown]
Death
1930, [day/month unknown]
MRI-Identifier
mri_pers_00277

Name
Elisabeth Ferdinanda Riemann
Used Name
Elisabeth Riemann
Birth Name
Bertelsmann

References to Reger
    Dedicatee, Performer
References to others

1.

1.1.

Elisabeth Riemann (ca. 1878). – Aus dem Nachlass von Robert Riemann, Sohn von Elisabeth und Hugo Riemann, übergegangen in den Nachlass von Tord Hugo Riemann, Sohn von Robert Riemann, übergegangen an Raoul Riemann, Sohn von Tord Hugo Riemann; Abbildung mit freundlicher Genehmigung.
Elisabeth Riemann (ca. 1878). – Aus dem Nachlass von Robert Riemann, Sohn von Elisabeth und Hugo Riemann, übergegangen in den Nachlass von Tord Hugo Riemann, Sohn von Robert Riemann, übergegangen an Raoul Riemann, Sohn von Tord Hugo Riemann; Abbildung mit freundlicher Genehmigung.

Elisabeth Riemann, geboren 1856 in Bielefeld als Tochter des Spinnereidirektors und Handelskammerpräsidenten Konrad Bertelsmann, wurde etwa 1875 Privatschülerin von Hugo Riemann und im Jahr darauf seine Ehefrau. In Wiesbaden unterrichtete sie die Gesangsstudentinnen am Konservatorium. Sie starb 1930.

1. Reger-Bezug

Als Reger 1890 ein Schüler Hugo Riemanns wurde, nahm Elisabeth Riemann ihn – gewissermaßen als “Pflegemama” (Brief) – in ihre Obhut. Beide musizierten häufig gemeinsam, gelegentlich auch öffentlich (siehe Opus 4).

Elisabeth Riemanns Fixierung auf Johannes Brahms und ihre Ablehnung der Musik Richard Wagners sowie der »Neudeutschen« empfand Reger bald als Bevormundung (“von Frau Dr. bekam ich zu hören: „Ja, ja, wenn man über Brahms & Beethoven hinaus will bekommt man solches Zeug heraus!”, Brief). Streng war auch ihre Haltung gegenüber seinen Alkoholexzessen (“Es wäre wirkl. ein Jammer, wenn ein solches Talent an einer so erbärmlichen Schwäche zu Grunde ginge.”),1 zeitweise verbot sie ihm deshalb das Haus. Reger wiederum beklagte eine “meiner künstlerischen Individualität ganz u. gar nicht entsprechenden Oberaufsicht durch seine [Riemanns] Frau” (Brief). Ihre anhaltende “mütterliche” Sorge um Reger zeigte sich noch 1895 angesichts des Abschieds der Familie Riemann aus Wiesbaden: “Ich habe ihn […] unter Thränen und recht aus der Tiefe meines Herzens gebeten, ein ordentlicher Mensch zu werden; […] u. er hat es mir fest versprochen.” (Brief)

Reger widmete Elisabeth Riemann die Sechs Lieder op. 4.


1
Brief Elisabeth Riemanns vom 6. September 1894 an Adalbert Lindner, Der junge Reger, S. 199.
Object reference

Elisabeth Riemann, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00277.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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