N. Simrock
Correspondence
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1.
1.1.
1793 gründete Nicolaus Simrock (1751–1832) in Bonn den Verlag N. Simrock. Bereits zuvor hatte er der kurfürstlichen Hofkapelle, in der er als Waldhornist angestellt war, das notwendige Notenmaterial besorgt. In der Hofkapelle lernte er auch Ludwig van Beethoven kennen, von dem dann immerhin 13 Erstausgaben bei Simrock erschienen. Weitere wichtige Namen im Katalog: Haydn, Schumann und Mendelssohn Bartholdy. Bald entstanden Zweigstellen in Petersburg, Riga und Paris; die von Nicolaus’ Bruder Heinrich (1754–1839) geführte Pariser Filiale trug wesentlich zur Verbreitung der Musik Beethovens in Frankreich bei. Peter Joseph Simrock (1792–1868) und vor allem dessen Sohn Friedrich »Fritz« August (1837–1901) trugen durch die enge Bindung von Johannes Brahms an den Verlag (87 Erstausgaben zu dessen Lebzeiten) wesentlich zum Erfolg des Hauses bei. 1870 übersiedelte der Verlag von Bonn nach Berlin, weitere Zweigstellen etwa in Leipzig, London und New York wurden eröffnet. Auf Johann »Hans« Baptist Simrock (1861–1910) wiederum, mit dem Reger zu Beginn in Kontakt stand, folgte nach dessen Tod der Manager Richard Chrzescinski, der sich ab den späten 1910er-Jahren die Leitung mit Fritz Auckenthaler (1893–1973), einem Neffen Fritz Simrocks, teilte und diesem 1923 die alleinige Geschäftsführung überließ. Im November 1929 wurde die Firma an den Musikverlag Anton J. Benjamin verkauft, jedoch unter eigenem Namen fortgeführt.
1. Reger-Bezug
Durch Regers gemeinsamen Auftritt mit Henri Marteau beim Tonkünstlerfest des ADMV in Frankfurt 1904 war auch der Verlag N. Simrock auf den Komponisten aufmerksam geworden. In den folgenden drei Jahren erschienen einige Bearbeitungen sowie die Gesänge op. 88 und 98 bei Simrock, obwohl Reger dadurch (unwissentlich) in Konflikt mit seinem Hauptverleger Lauterbach & Kuhn geriet. Durch Regers Vermittlung wurde auch Marteau von Simrock unter Vertrag genommen. Nachdem Bote & Bock an die Stelle von Lauterbach & Kuhn getreten war, blieb Reger dennoch in Kontakt mit Simrock, der 1914 schließlich sein Hauptverleger wurde. Bald nach dem Tod Regers erschien bei Simrock ein erstes Werkverzeichnis (Abb.). Nichtsdestoweniger verkaufte der Verlag 1928 alle Originalwerke Regers an C.F. Peters.
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N. Simrock, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_inst_00101.html, last check: 21st November 2024.
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