Eugen Gura

Dedicatee

Gender
male
Profession
singer
Birth
8th November 1842
Death
26th August 1906
MRI-Identifier
mri_pers_00030

Name
Eugen Gura
Used Name
Eugen Gura

References to Reger
    Dedicatee
References to others

1.

1.1.

Eugen Gura (ca. 1901), Fotografie von E. Bieber, Berlin und Hamburg, abgebildet in  23. Jg., Nr. 23 (30. Oktober 1902), S. 295.
Eugen Gura (ca. 1901), Fotografie von E. Bieber, Berlin und Hamburg, abgebildet in Neue Musik-Zeitung 23. Jg., Nr. 23 (30. Oktober 1902), S. 295.

Eugen Gura, geboren am 8. November 1842 im böhmischen Pressern (heute: Brezany, Ortsteil von Nové Sedlo) als Sohn eines Lehrers, liebäugelte zunächst mit einer Karriere als Maler, bevor er sich am Münchner Konservatorium dem Gesangfach Bariton zuwandte. 1865 debütierte er am Münchner Hoftheater als Graf Liebenau in Albert Lortzings Der Waffenschmied. Von 1867 bis 1870 war er an der Oper in Breslau engagiert, anschließend in Leipzig, wo er erstmals auch als Lieder- und Oratoriensänger in Erscheinung trat. In Leipzig lernte der Sänger Richard Wagner kennen, welcher ihn als Interpret für die ersten Bayreuther Festspiele 1876 gewann.1 Von 1876 bis 1882 war Gura am Hamburger Stadttheater tätig. Ein Gastspiel führte ihn anschließend nach London, ehe er 1883 schließlich an das Hoftheater in München zurückkehrte. 1886, 1889 und 1892 trat Gura erneut bei den Bayreuther Festspielen auf. Im Jahr 1896 beendete er offiziell seine Bühnenkarriere und konzentrierte sich fortan auf den Vortrag von Liedern und Balladen vor allem von Carl Loewe und Hugo Wolf. “Eines freut uns ganz besonders, dass Gura in jedes Programm nunmehr die Werke Hugo Wolfs aufnimmt und zur Verbreitung derselben in weitesten Kreisen beiträgt.” 2 Eugen Gura starb am 26. August 1906 in Aufkirchen am Starnberger See.


1
Vgl. Stolberg-Wernigerode, Otto zu, Neue deutsche Biographie, Bd. 7, Berlin 1966, S. 326.
2
Deutsche Kunst- und Musik-Zeitung 28. Jg. (1901), Nr. 2 (25. Januar), S. 17.

1. Reger-Bezug

Gura gehörte zu den erwünschten Interpreten, um die sich Reger, auch mit Hilfe seines Freundes Josef Loritz, der von Gura unterrichtet wurde, intensiv bemühte; seine Briefe blieben jedoch unbeantwortet. Reger widmete Gura dennoch die Fünfzehn Lieder op. 55 “in besonderer Verehrung”. Bald nach ihrem Erscheinen berichtete Reger am 11. September 1901 Adalbert Lindner (Postkarte), Gura habe vier der Lieder in sein Repertoire aufgenommen; eine Aufführung konnte bislang nicht nachgewiesen werden.

Object reference

Eugen Gura, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00030.html, last check: 24th November 2024.

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