Ernst Isler

Critic, Performer

Gender
male
Profession
organist
Birth
30th September 1879
Death
26th September 1944
MRI-Identifier
mri_pers_00433

Name
Ernst Isler
Used Name
Ernst Isler

References to Reger
    Critic, Performer
References to others

1.

1.1.

Ernst Isler (undatiert), Fotografie von F. Ruf, Zürich. – Abgebildet in  84. Jg. (1944), Nr. 11 (1. November), nach S. 390.
Ernst Isler (undatiert), Fotografie von F. Ruf, Zürich. – Abgebildet in Schweizerische Musikzeitung 84. Jg. (1944), Nr. 11 (1. November), nach S. 390.

Geboren am 30. September 1879 in Zürich, erhielt Ernst Isler seinen ersten Musikunterricht an der dortigen Städtischen Musikschule (1895–99), u.a. bei Robert Freund (ebenfalls ein späterer Reger-Interpret1), und setzte anschließend seine Studien bei Ernst Rudorff an der Königlichen Hochschule für Musik (heute: UdK) in Berlin-Charlottenburg fort (1899–1901). In die Schweiz zurückgekehrt, wurde Isler Organist an der Reformierten Kirche in Zürich-Enge und wirkte in derselben Funktion von 1919 bis 1942 am Zürcher Fraumünster. Am Zürcher Konservatorium leitete er den Chor und erteilte Unterricht im Klavier- (ab 1906) und Orgelspiel (ab 1918). Zugleich verdingte er sich von 1902 bis 1942 als Kritiker bei der Neuen Zürcher Zeitung sowie von 1910 bis 1929 bei der Schweizerischen Musikzeitung, deren Herausgeber er auch war. Ernst Isler starb am 26. September 1944 in Zürich.


1
Freund spielte u.a. als Begleiter von William Ackroyd am 31. Januar 1905 in Zürich Regers Violinsonate C-dur op. 72 sowie im Oktober des gleichen Jahres die Bach-Variationen op. 81.

1. Reger-Bezug

Isler trug als Interpret wie als Kritiker wesentlich dazu bei, Regers Werk in der Schweiz bekannt zu machen. 1902 hatte er erstmals von Reger Kenntnis genommen: “Auf der Rückseite des Umschlages eines Orgelwerkes von Joseph Rheinberger las Isler eine Empfehlung für das Orgelschaffen des jungen Reger.” 1 Die erste Begegnung mit dessen Werken jedoch “war nicht gerade eine erquickliche. Monströs erschienen dem Auge die über und über gehäuften schwarzen Notenzeichen, monströs dem Ohr und Verstand die Harmonien und unspielbar die Dinger als Ganzes.” 2 Und doch begeisterte er sich für “diese neue Tonwelt, in der ich den Atem Bachs verspürte, die ich auf die Entwicklung der gesamten Musik von diesem bis auf Wagner gestellt sah, die auch den Zug jenes Neuen in sich trug, das Liszt in die Orgelmusik eingeführt hatte […] Es ward für mich zur Pflicht, dieser Musik in der Schweiz Eingang zu verschaffen, und bald sah ich mich in meinem Bestreben von Künstlern unterstützt, die an ihrem Platze viel gewichtiger für Reger eintreten konnten, als ich von meinem Organisten- und Kritikerbänklein aus.” 3 Nach Regers Tod gab Isler eine recht umfangreiche Monografie heraus mit dem Ziel, die “Anteilnahme an seiner Musik weiter zu fördern” 4. Er gehörte auch zu den Musikern, die ein Gedächtniskonzert gaben (30. Mai 1916, Zürich, Fraumünster).


1
Willy Trautenhahn, Regers Musik in Schweizer Kritiken bis 1916, in MMRI, Heft 19 (August 1973), S. 57.
2
Ernst Isler, Max Reger, Allgemeine Musikgesellschaft in Zürich, Neujahrsblatt 1917, S. [3].
3
Ebda.
4
Ebda., S. [76].
Object reference

Ernst Isler, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00433.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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