Karl Kämpf

Correspondence, Critic

Gender
male
Profession
reed organ player
Birth
31st August 1874
Death
4th November 1950
MRI-Identifier
mri_pers_00442

Name
Karl Kämpf
Used Name
Karl Kämpf

References to Reger
    Correspondence, Critic
References to others

1.

1.1.

Karl Kämpf wurde am 31. August 1874 in Berlin geboren. Nach dem Studium bei Alfred Sormann und Sally Liebling (Klavier) sowie Friedrich E. Koch (Komposition) war Kämpf von 1896 bis 1922 Lehrer für Klavier, Harmonium und Komposition in Berlin und erwarb sich einen Namen als Konzertbegleiter und Harmoniumspieler.1 Einige Jahre arbeitete er auch als Musikkritiker für die Allgemeine Musik-Zeitung, die Deutsche Tonkünstler-Zeitung und den Deutschen Reichsanzeiger; später verfasste er vor allem Besprechungen neuer Orgel- und Harmoniumwerke für die Rheinische Musik- und Theater-Zeitung. Ab 1925 leitete Kämpf die Mönchengladbacher Liedertafel. Zur gleichen Zeit nahm er auch eine Dozentur für Musiktheorie am dortigen Konservatorium an. 1939 legte er diese Ämter nieder und komponierte auch kaum mehr. Kämpf starb am 4. November 1950 in Mönchengladbach.

Kämpfs Kompositionen stehen in der neudeutschen Tradition, gerade seine ambitionierteren Männerchor-Werke sind für das Genre ungewöhnlich stark chromatisch angereichert. Er gehörte zu den meistaufgeführten Männerchor-Komponisten seiner Zeit2 und hinterließ über hundert mit Opuszahl versehene Werke. Darüber hinaus bearbeitete Kämpf Werke anderer Komponisten für das Harmonium.


1
»Wie geschätzt er in dieser Beziehung ist, beweist der Umstand, dass er fast Abend für Abend im Konzertsaal tätig sein muss.« (Julius Hagemann, »>Karl Kämpf«, in Monographien moderner Musiker, Band II, Leipzig 1907, S. 123)
2
Karl Dreimüller, Karl Kämpf in Rheinische Musiker, 3. Folge, hrsg. von Karl Gustav Fellerer, Köln 1964 (= Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte, Heft 58), S. 41.

1. Reger-Bezug

Als der Simrock-Verlag beabsichtigte, die Choralvorspiele Opus 135a in einer Harmoniumfassung zu veröffentlichen, schlug Reger Karl Kämpf als Bearbeiter vor (“aber bitte von Kämpf, nur von Kämpf”; Brief vom 2. Juni 1915). Beide waren zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht persönlich miteinander bekannt. Vielmehr scheute Kämpf wohl zunächst den direkten Kontakt, da ihm Reger als unverträglich beschrieben worden war (vgl. Regers Antwort vom 8. Juli 1915). Nachdem Reger Kämpfs Manuskript erhalten hatte, bedankte er sich für die “so verständnisvolle Bearbeitung”, er sei mit dieser “ganz u. gar” einverstanden (Postkarte).

Object reference

Karl Kämpf, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00442.html, last check: 16th September 2024.

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