RWA Online Encyclopedia Postal items Weiden, 17th May 1900

Weiden, 17th May 1900

Max Reger to Georg Göhler

Object type
Letter
Date
17th May 1900 (source)
Sent location
Weiden
Source location
DE,
Zwickau,
Ratsschulbibliothek Zwickau,
Senders
  • Max Reger
Recipients
Incipit
Hochgeehrter Herr Dr!
Verbindlichsten Dank für Ihren freundlichen Brief! Es freut mich sehr […]
Regesta
dankt für Brief • dankt für Absicht, seine Werke im Kunstwart zu besprechen und übersendet die Drucke seiner Opera 41 [Violinsonate], 43 (Acht Lieder) und 44 [Zehn kleine Vortragsstücke] • hält op. 44 für geeignete Unterrichtsstücke, da sie »eine „Andeutung“ modernerer Spielart« darstellten • gesteht, dass op. 41 »etwas knifflich!« sei •erläutert, dass op. 43 einen »feinsinnigen Begleiter« erfordere • verspricht, seine Opera 40 [Zwei Choralphantasien] und 42 [Vier Sonaten für Violine allein] in ein paar Tagen nachzusenden • bittet, seine Opera 38 bis 44 gemeinsam zu besprechen • kündigt an, dass demnächst »eine längere Pause« in seinen Veröffentlichungen eintrete, da Aibl alle an ihn verkauften Werke bereits gestochen bzw. gedruckt hätte • bittet um Aufführung der [Drei] Chöre op. 39 durch den Riedelverein • weist zudem auf seine Zwölf deutschen geistlichen Gesänge [WoO VI/13] hin, die Aibl erworben habe • berichtet, an zwei Klarinettensonaten op. 49 zu arbeiten, »von denen die 1. in Asdur schon fix u. fertig« und »die 2. in Fismoll [...] im Kopfe schon so ziemlich fertig« sei • informiert, dass seine Phantasie und Fuge über B-A-C-H op. 46 erst in ca. einem halben Jahr bei Aibl erscheine • kündigt die Übersendung der – bereits gedruckten – Opera 40 und 42 in ca einer Woche an • berichtet, nur noch auf die Eintragung [ins Copyright-Register] in Amerika zu warten
Remarks
–
Referenced works
Publications
–

1.

Weiden, bayerische Oberpfalz,
Allee 22, 17. Mai 1900.

2.

Hochgeehrter Herr Dr!
Verbindlichsten Dank für Ihren freundlichen Brief! Es freut mich sehr, daß Sie noch über meine zukünftigen Werke in Kunstwart berichten wollen u. gestatten mir Ihnen jetzt schon besten Dank zu sagen.
Mit diesem Briefe übersende ich Ihnen meine soeben erschienenen Opera 41, 43, 44 (41 Violinsonate, op 43 8 Lieder, op 44 kleine Vortragsstücke) op 44 habe ich wie ja schon der Titel verrät hauptsächlich zum Gebrauche beim Unterricht gedacht; ich denke daß Schüler die Schule der Geläufigkeit hinter sich haben, nicht ohne Nutzen diese Heftchen spielen könnten, zumal hie u. da schon eine “Andeutung” modernerer Spielart vorhanden ist. Die Violinsonate op 41 ist hie u. da etwas knifflich! Die Lieder haben eine oft schwierige Begleitung – doch habe ich alles praktisch mit Sängern ausprobiert, u. wird der Sänger nie übertönt; allerdings einen feinsinnigen Begleiter setze ich immer voraus.
In einigen Tagen kann ich Ihnen sodann meine Opera 40 (2 Phantasien für Orgel) nebst op 42 (4 Sonaten für Violine allein) senden!
Meine Bitte an Sie geht nur dafür, die Opera 38 – 44 nun besprechen zu wollen; ich danke, daß Sie jetzt mehr Zeit haben, u. außerdem wird jetzt nothgedrungen eine längere Pause in meinen Veröffentlichungen eintreten; denn bis das alles gestochen u. gedruckt ist, was Herr Aibl vor einigen Tagen von mir erwarb, vergeht ein gutes halbes Jahr. Nicht wahr, Sie haben die Güte, op 38 – 44 jetzt schon besprechen zu wollen; op 40 u. 42 folgt baldigst nach.
Vielleicht hat der Riedelverein doch mal Gelegenheit einen der Chöre op 39 aufzuführen; meine Deutschen geistlichen Gesänge (12 N o) für 4 - 8 stimmigen Chor, welche soeben Herr Aibl erwarb, dürften allerdings mehr Material für den Riedelverein enthalten; die Melodien u. Texte sind aus 13. - 17. Jahrh.
Es versteht sich von selbst, daß ich Ihnen der einst die betreffenden Partituren zusende.
Mein op no 49 werden 2 Sonaten für Klarinette u. Pianoforte, einen deren die 1. in Asdur schon fix u. fertig ist: die 2. in Fismoll habe im Kopfe schon so ziemlich fertig; sodann folgen einige Orgelwerke ganz “neuen Styls”. Als op 46 wird bei Herrn Aibl eine Phantasie u. Fuge über Bach für Orgel erscheinen; doch dauert es, wie eben oben eröffnet ein gutes halbes Jahr.
Nun gestatte mir nochmals die herzliche Bitte, um jetzige Besprechung meiner Opera 38–44 jetzt schon u. nun Nachricht, ob die mit diesem Briefe an Sie abgesanden Noten in Ihren Bericht gelangt sind
Ihr
mit vorzüglichster Hochachtung
u. besten Grüßen
ergebenster
Max Reger

3.

Op 40 u 42 folgt in einigen Tagen; ich denke in 8 Tagen kann ich die beiden Sachen schon senden, da sie schon gedruckt sind u. ich jeden Tag die erfolgte Eintragung in Amerika gemeldet erwarte.

Object reference

Max Reger to Georg Göhler, Weiden, 17th May 1900, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01012731.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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