Halleluja, Gott zu loben
- Fantasia on the Chorale “Halleluja! Gott zu loben, bleibe meine Seelenfreud’!” op. 52 No. 3
Used as a template by Max Reger:[Possibly] Matthias Jorissen: Halleluja, Gott zu loben, in: Evangelisches Gesangbuch für Rheinland und Westfalen, Dortmund
1897 , p. [n. o. s.].
Note: Der Choral ist lediglich in drei zeitgenössischen Gesangbüchern nachzuweisen: dem Evangelischen Gesangbuch für Rheinland und Westfalen, dem von der Bezirkssynode Wiesbaden herausgegebenen Evangelischen Gesangbuch (o. J.) und dem Allgemeinen evangelischen Gesang- und Gebetbuch zum Kirchen- und Hausgebrauch von Christian Karl Josias von Bunsen, neu bearbeitet von Albert Friedrich Wilhelm Fischer (Gotha 1881). Aus dem Erstgenannten könnte ihn Reger von dem Essener Organisten Gustav Beckmann erhalten haben (siehe Entstehung); Schreibvarianten und eine melodische Variante lassen an dieser Vorlage allerdings zweifeln.
Note: Regers Version lässt gegenüber allen bekannnten möglichen Vorlagen die fünfte Strophe unvertont und stellt die Reihenfolge der übrigen um (1–4, 7, 6, 8). Am Ende der fünften Strophe (bzw. der siebten in den Gesangbüchern) finden sich bei Reger die Verse “Der Gottlosen Wege er / kehret in des Todes Nacht”, die in keiner der bekannten möglichen Textquellen enthalten sind und auch nicht dem Reimschema des Chorals entsprechen. Unübersehbar ist dagegen ihr fast wörtlicher Bezug auf den in den möglichen Vorlagen genannten, der Choraldichtung zugrunde liegenden Psalm 146 in der Luther’schen Übersetzung: “[Der Herr] kehret zurück den Weg der Gottlosen.” (Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments, Halle a. d. S. 1883, S. 627.)
Denkbar ist, dass es sich hier um eine bewusste “Rückdichtung” Regers auf Grundlage des Psalmtexts handelt (eine protestantische Bibel besaß Reger zu dieser Zeit, vgl. Brief an Straube), die möglicherweise inhaltlich motiviert ist: Zusammen mit der Umstellung der originalen sechsten und siebten Strophe und dem allgemeineren Postulat der Liebe Gottes für “die Seinen” (statt eingrenzend “die Frommen”) ergibt sich eine insofern gewandelte Aussage, als beide Strophen nun in ein allen Menschen (und ausdrücklich auch den “Gottlosen”) gegebenes Heilsversprechen münden.
Object reference
: Halleluja, Gott zu loben, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_txtTempl_0636.html, last check: 8th November 2024.
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