Hertha Ritter

Gender
female
Profession
singer
Birth
unknown
Death
15th January 1913
MRI-Identifier
mri_pers_00156

Name
Hertha Ritter
Used Name
Hertha Ritter
Further Names
von Hausegger ()

References to Reger
References to others

1.

1.1.

Hertha von Hausegger, geb. Ritter. – Abgebildet in Siegmund von
                            Hausegger, ,
                            Leipzig [1921] (= Die Musik, Bd. 39–41), zwischen S. 80 und 81; Exemplar
                            im Max-Reger-Institut, Karlsruhe.
Hertha von Hausegger, geb. Ritter. – Abgebildet in Siegmund von Hausegger, Betrachtungen zur Kunst. Gesammelte Aufsätze, Leipzig [1921] (= Die Musik, Bd. 39–41), zwischen S. 80 und 81; Exemplar im Max-Reger-Institut, Karlsruhe.

Hertha Ritter wurde 1873 in Würzburg als Tochter des Komponisten Alexander Ritter, einem Mentor von Richard Strauss, und der Schauspielerin Franziska Wagner, einer Nichte Richard Wagners, geboren. Sie legte mit 17 Jahren die englische und französische Lehrerinnenprüfung in München ab und studierte daraufhin ebenda Gesang u.a. bei Eugen Gura, ab 1899 für einige Monate in Paris bei Pauline Viardot-Garcia. Ab etwa 1896 trat sie mit eigenen Liederabenden u.a. in München und Leipzig vor das Publikum.1 Dabei engagierte sie sich u.a. für die Liedopera ihres Vaters sowie von Hugo Wolf.2 1902 heiratete sie den Komponisten und Dirigenten Siegmund von Hausegger, der sie bei Konzerten auch gelegentlich am Flügel begleitete. Ihre regional eher begrenzte Karriere klang bald aus; ab 1909 firmierte sie als 1. Vorsitzende des Richard-Wagnerverbandes deutscher Frauen.3 Hertha Ritter starb am 15. Januar 1913 in Hamburg infolge von “Komplikationen bei der Geburt ihres Sohnes Friedrich” 4.


1
Vgl. Paula Reger, »Hertha Ritter«, in Neue Zeitschrift für Musik 67. Jg., Nr. 20/21 (23. Mai 1900), S. 231–234.
2
Vgl. Michael Hofmeister, Alexander Ritter: Leben und Werk eines Komponisten zwischen Wagner und Strauss, Frankfurt/Main 2018 (= Frankfurter Wagner-Kontexte, Bd. 1), S. 564.
3
Vgl. ebda., S. 660.
4
Ebda., S. 15.

1. Reger-Bezug

Obgleich wohl kein persönlicher Kontakt bestand, widmete Reger Hertha Ritter 1899 das Lied Die Betrogene spricht op. 43 Nr. 6. Als er sie jedoch damit nicht als Interpretin gewinnen konnte, zeigte er sich enttäuscht. Seine Verleger Lauterbach & Kuhn wies er im Oktober 1902 an, das neu erschienene Opus 66 nicht zu geben an Fräulein Hertha Ritter u. Dr L. Wüllner; denn gerade diese beiden Herrschaften hätten Grund genug Reger zu singen – thun’s aber nicht; warum, weiß ich nicht!” (Brief vom 21. Oktober an Lauterbach & Kuhn) Als Ehefrau Siegmund von Hauseggers geriet Hertha Ritter bald in den Fokus von Regers Invektiven gegen die Komponisten der sogenannten Münchner Schule, mit denen er sich überworfen hatte. Gute Kritiken der Sängerin kommentierte er sarkastisch: “[…] ja, da sieht man wieder das verfluchte Kliquenwesen in München […]. Mir hat sie als Sängerin nie imponiert: denn sie hat absolut keine Stimme, eine entsetzliche Gesangstechnik u. sang schauderhaft daneben!” 1


1
Brief vom 19. April 1905 an Lauterbach & Kuhn, in Lauterbach & Kuhn-Briefe 1, S. 471.
Object reference

Hertha Ritter, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00156.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

Information

This is an object entry from the RWA encyclopaedia. Links and references to other objects within the encyclopaedia are currently not all active. These will be successively activated.