Richard Jung

Correspondence, Dedicatee, Performer

Gender
male
Profession
organist
Birth
17th April 1861
Death
8th July 1932
MRI-Identifier
mri_pers_00207

Name
Richard Jung
Used Name
Richard Jung

References to Reger
    Correspondence, Dedicatee, Performer
References to others

1.

1.1.

Richard Jung (undatiert). – Privatbesitz; Abbildung mit freundlicher Genehmigung.
Richard Jung (undatiert). – Privatbesitz; Abbildung mit freundlicher Genehmigung.

Richard Jung, geboren am 17. April 1861 in Greiz im Fürstentum Reuß älterer Linie (zu Thüringen), erhielt zunächst von 1875 bis 1880 eine pädagogische Ausbildung am dortigen Lehrerseminar. Nach einer ersten Anstellung als Lehrer in der Exklave Remptendorf studierte er von 1885 bis 1887 am Fürstlichen Konservatorium in Sondershausen. Im Anschluss wirkte er in Zeulenroda als Lehrer wie auch ab 1896 als Organist. 1897 kehrte Jung nach Greiz zurück und nahm dort beide Funktionen wahr (u.a. als Organist an der Stadtkirche St. Marien). Für seine Orgelvorträge, die Jung ab ca. Ende 1902 ohne Honorar zugunsten der Erneuerung der Stadtkirchenorgel gab (50 Konzerte bis 1917, darunter drei Reger-Abende), schrieb er “„musikhistorische Erläuterungen“ in verständlicher Form”.1 Auch dirigierte er mehrere Gesangvereine, was sich in seinem kompositorischen Werk niederschlug: Jung verfasste vor allem Chor- und Orgelmusik. Ab 1920 durfte er auch die “Amtsbezeichnung „Musikdirektor“” führen.2 Richard Jung starb am 8. Juli 1932 in Greiz.


1
Hans Rudolf Jung, 150 Jahre Musikleben in der Residenz- und Industriestadt Greiz. Eine Chronik vom Stadtbrand 1802 bis zum Ende des II. Weltkriegs 1945, Bucha bei Jena 1998 (= Palmbaum Texte. Kulturgeschichte, Bd. 3), S. 185f.
2
Ebda., S. 188.

1. Reger-Bezug

Jung gehörte zu den frühen Reger-Enthusiasten. Laut Aussage seiner Witwe hatte es den Greizer Stadtorganisten “bei seiner großen Wanderlust oft und gern nach Weiden getrieben […]. Davon wußte Jung auch in persönlichen Unterhaltungen vielerlei zu erzählen.” 1 Ein erster Besuch bei Reger fand im Juli 1900 mit dem Ziel statt, “den jungen Orgeltitanen persönlich kennen zu lernen und sich authentischen Aufschluß über die Ausführung technisch verzwickter Stellen zu erbitten«.” 2 Reger widmete sich in der Folge intensiv der Durchsicht und Korrektur einer Chorkomposition Jungs, die dieser ihm gesandt hatte (vgl. u.a. Brief vom 14. September 1900). Reger widmete Jung das 3. Heft der Monologe op. 63. Auch in den Folgejahren blieben Reger und Jung in Kontakt.


1
Zitiert ebda., S. 191.
2
Lindner 1922, S. 184. – Am 11. Juli 1900 schrieb Reger in Erwartung von dessen Besuch an Jung: »Es freut mich sehr, wenn Sie hierher kommen, bitte richten Sie es so ein, daß sie wenigstens einen Tag hier bleiben und benachrichtigen Sie mich, mit welchem Zug Sie kommen.« (Brief) Laut Lindner nahm an diesem Treffen auch Paul Gerhardt teil; in Regers Schreiben wird dieser allerdings nicht erwähnt.
Object reference

Richard Jung, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00207.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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